Klassengesellschaft?

Verschoben: Armut und Bildungsungleichheit in der Schule

Die Veranstaltung wird auf Anfang des Jahres 2023 verschoben.

In Teilen des Ruhrgebiets und des Niederrheins lebt jedes dritte Kind in Armut. Im Bundesschnitt ist es jedes fünfte Kind. Nicht immer ist diese Armut sichtbar, doch in fast allen Bereichen des Lebens ist sie spürbar. Das Bildungswesen ist dabei keine Ausnahme. Kinder aus armen Familien haben geringere Bildungschancen und erleben in der Schule Benachteiligung. Im Vergleich zu anderen Ländern ist der Zusammenhang von sozialer Ungleichheit und Bildungsungleichheit in Deutschland übermäßig stark ausgeprägt.

Wie äußert sich soziale Ungleichheit im Bildungswesen? Warum sind bestimmte Regionen besonders stark betroffen? Was brauchen Schulen und Lehrer*innen, um Chancenungleichheit zu verringern?

Schulentwicklungsexpertin Prof. Dr. Nina Bremm geht diesen Fragen in einem Online-Abendvortrag unter dem Titel „Soziale Ungleichheit und strukturell benachteiligte Schulen – eine wachsende Herausforderung“ nach und informiert über Prozesse, Strukturen und Herausforderungen. Im Anschluss bietet sich der Raum für Austausch und Diskussion.

Sie arbeiten im Schulkontext und wollen einige der Aspekte vertieft behandeln? Ein Fachtag in Dinslaken schließt an den Vortrag an und geht auf einige Themenfelder ausführlich ein. Ungleichheitsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge und weitere Expert:innen aus Wissenschaft, Schule und Diakonie greifen diese Fragen auf und kommen mit den Teilnehmenden ins Gespräch:

Wie kann der Blick für soziale Ungleichheit in der Schule geschärft werden? Wie lässt sich am Abbau dieser Ungleichheit arbeiten? Welche Rolle spielt dabei die Zusammenarbeit von Lehrer:innen und Sozialarbeiter:innen?

Sie sind herzlich eingeladen Ihre Stimme einzubringen, Impulse mitzunehmen und über aktuelle Herausforderungen ins Gespräch zu kommen. Eine Teilnahme an nur einem der beiden Tage ist selbstverständlich möglich. Die Teilnahme ist für Sie kostenlos.

Programm 20. September 2022 | online

19:00 Vortrag „Soziale Ungleichheit und strukturell benachteiligte Schulen – eine wachsende Herausforderung“
Prof. Dr. Nina Bremm, Professorin für Schulentwicklung, Pädagogische Hochschule Zürich

20:00 Rückfragen und Diskussion

Programm 21. September 2022 | Dinslaken-Hiesfeld

9:00 Begrüßung
Till Kiehne, Ev. Akademie im Rheinland,
Annette Vetter, Ev. Schulreferat Duisburg-Niederrhein

9:10 Kinder der Ungleichheit – Prägekraft und Folgen der Klassengesellschaft für Individuen und Gesellschaft
Impulsreferat von Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Ungleichheitsforscher, Universität Köln

9:40 Ungleichheit – Realitäten in Stadt und Land
Podiumsgespräch mit:
Prof. Dr. Christoph Butterwegge
Carina Peltrausch, Grafschafter Diakonie
Nicole Elsen-Mehring, Diakonie Dinslaken

10:15          Pause

10:30 Digitalisierung und Corona als Treiber der Ungleichheit?
Prof. Dr. Christoph Butterwegge, Ungleichheitsforscher, Universität Köln

11:00 Teilhabe in einer inklusive ganztägigen Bildungseinrichtung
Christian Eberhard, Innovativer Ganztagsberater und Schulleiter der Offenen Ganztagsschule Gottfried Kinkel, Bonn-Oberkassel

11.30 Bildung und Teilhabe – Perspektiven
Podiumsgespräch

12:00          MITTAGSPAUSE
mit Mittagsimbiss

13:00 Gelebte Inklusion oder eigennützige Ausbeutung? Theologische Herausforderungen im Umgang mit Armut am Beispiel von Lk 14, 12-14
Impulsreferat von Dr. Vera Uppenkamp, Universität Paderborn

13:45 Workshops

A Schüler.innen mit Armutserfahrungen im Religionsunterricht fördern und stärken – eine Frage der Haltung (Vera Uppenkamp)

B Schule als Lernfeld für den Umgang mit sozialer Ungleichheit entwickeln – Erfahrungen und Impulse (Christian Eberhard, angefragt)

15:00 Plenum
Impulse für klassensensible Arbeit an Schulen

15:30 Abschluss

Die Veranstaltung findet vor dem Hintergrund des Themenjahres Kinderarmut der Diakonie Dinslaken als Kooperation des Evangelischen Schulreferats Duisburg-Niederrhein und der Evangelischen Akademie im Rheinland statt.

Ansprechpartner und Anmeldung: