Ungleichheit

Ungleichheit lässt sich in Deutschland vielfach feststellen. Sie wird sichtbar an der Lebenssituation von Menschen, bei den Bildungschancen von Kindern oder zwischen städtischen und ländlichen Gebieten. Wir haben als Gesellschaft das Ziel, diese Unterschiede auf ein gerechtes Maß zu reduzieren. Aktuell erreichen wir dieses Ziel jedoch nicht. Im Gegenteil – momentan steigt die Ungleichheit sogar.

Die wachsende Ungleichheit stellt für den gesellschaftlichen Zusammenhalt eine zentrale Herausforderung dar. Denn wenn die Ungleichheit innerhalb einer Gesellschaft soweit steigt, dass sie von den Betroffenen als ungerecht angesehen wird, entstehen soziale Konflikte. Es bilden sich Risse im sozialen Gefüge und diese gefährden den Zusammenhalt der Bevölkerung. Wir erleben dies seit einiger Zeit nicht nur in Deutschland, sondern auch innerhalb der Europäischen Union und in anderen Teilen der Welt. Welche Ursachen und Folgen haben diese Verwerfungen? Welche Rolle kann die Kirche einnehmen, um Ungleichheit zu reduzieren?

Krise ohne Vermögen und Rücklagen

Die Bänder unsere Gesellschaft sind strapaziert, erschüttert von vielen Mikrotraumata und anfällig im Belastungstest der Krise – dieses Bild zeichnete Autorin Julia Friedrichs in der Veranstaltung „Eine Neue Arbeiterklasse?!“ am 1. September 2022 in Dinslaken. Mit Nikolaus Schneider, ehemaliger Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und ehemaliger Ratsvorsitzender der EKD, kam sie über aktuelle Herausforderungen und Handlungsoptionen ins Gespräch. Ein Rückblick von Studienleiter Till Kiehne. „Unsere Kinder sollen es einmal besser haben“, dieses Versprechen an zukünftige Generationen war eines der zentralen Motive der deutschen Nachkriegszeit. Heute ist es kaum noch zu halten: die jüngeren Generationen unserer Gesellschaft werden den Wohlstand ihrer Eltern wohl nicht mehrheitlich erreichen oder gar übertreffen können. Denn obwohl die Wirtschaft in den vergangenen Dekaden wuchs, konnten weite Teile der Gesellschaft in keine Rücklagen erwirtschaften. Aktuell stehen 40% der Menschen in Deutschland ohne Rücklagen dar und 60% der Bevölkerung können aktuell kein Geld sparen. Krisen, Verdienstausfälle und Umbrüche treffen diese Gruppe hart. Sie blicken bang in die Zukunft.

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Das Gemeinwohl gibt die Richtung vor

Kleine digitale Veränderungen können das Dorfleben in ungeahnter Form bereichern! Das zeigte der beeindruckende Bericht der ehrenamtlichen Kümmerer*innen aus dem ostwestfälischen Ovenhausen, die gemeinsam mit ...

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